Erneuter Aufruf zur solidarischen Prozessbeobachtung am Donnerstag, den 3.3. um 10:00 Uhr im OLG Düsseldorf (Hauptgebäude/ Cecilienallee 3/ Saal A 01).
Am 25.Verfahrenstag hat der 5.Strafsenat unter dem Vorsitzenden Richter Schreiber den durchaus gut begründeten Antrag von Latifes Verteidigern auf Aussetzung des Verfahrens zurückgewiesen. Es war jedoch unwahrscheinlich, dass in einer Zeit, in der vor wenigen Tagen neue Abkommen zwischen Türkei und Deutschland über den Ausbau der «Sicherheitspartnerschaft» geschlossen wurden, eben diese fast schon symbiotische Kooperation deutscher Behörden mit türkischer Polizei und türkischem Geheimdienst von einem deutschen Gericht infragegestellt wird.
Latife und uns, als ihren Freunden und Freundinnen, bleibt somit keine andere Wahl, als sich auf den laufende 129er-Prozess zu konzentrieren. Am kommenden Verhandlungstag wird sich Latife mit der Fortsetzung ihrer Erklärung, die sie am 23.Verhandlungstag begonnen hatte, zur bisherige Beweisführung äußern und die durch die Generalstaatsanwaltschaft entstellte Geschichte ihres Lebens zu korrigieren versuchen. Aus verschiedenen Gründen musste die Fortsetzung ihrer persönlichen Erklärung zweimal verschoben werden, am 3. März soll es nun endgültig dazu kommen.
Für Latife ist der nächste Donnerstag somit ein besonders wichtiger Tag, an dem ihr viele Freunde und Freundinnen durch eine solidarische Begleitung des Verfahrens helfen sollten. Menschen, die mit nach Düsseldorf kommen möchten, können sich per E-Mail (siehe Kontaktformular) mit uns in Verbindung setzen, wir werden dann versuchen, eine gemeinsame Anreise zu organisieren.
Da Besucher*innen des Prozesses sich am Eingang ausweisen müssen, sollte ein Ausweisdokument mitgenommen werden.